Themenzentriertes Vertiefungsjahr
Themen, die uns in der Praxis täglich begegnen
Durch die Teilnahme an dieser dichten, praxisbezogenen bewährten Fortbildung erhöht sich die Kompetenz, Sicherheit und Geschmeidigkeit in der therapeutischen Arbeit. Vertiefendes Wissen und Praxis zu erwerben lohnt sich gerade bei diesen Themenschwerpunkten, weil sie erfahrungsgemäß sehr häufig im Praxisalltag benötigt werden.
Alle vorgestellten Interventionen können natürlich auch für Coaching und Beratung eingesetzt werden! |
An insgesamt zehn Abenden mit einem Abend im Monat vertiefen wir Themen, Interventionen und Arbeit mit Zielgruppen.
Jedem Bereich werden vier Stunden gewidmet:
Die Teilnahme setzt voraus, dass Sie die Grundlagen der Arbeit mit Menschen, sei es in Beratung, Coaching oder Therapie, bereits beherrschen. Neuer Start: Zur Zeit nicht terminiert |
Inhalte
1. Abend: Maltherapie I: Bilder malen (lassen) und deuten (Intervention) Malen ist Ausdruck, Produktion, Konfrontation, Befriedigung und Reflektion zugleich. In welchen Therapiesituationen der Therapeut den Klienten zum Malen einlädt, wie das Setting und die Zeit gestaltet werden können und wie gedeutet werden kann, sind die Themen dieses Abends. Außerdem: Malen als Hausaufgabe für Klienten. |
2. Abend: Maltherapie II: Bilder werden lebendig (Intervention) Dialogisches Malen bedeutet, den Austausch miteinander vorerst nicht auf der Gesprächsebene, sondern auf der Mal-Ebene stattfinden zu lassen. Es gibt sehr viele Varianten, die der individuellen Therapiesituation angepasst werden können.
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3. Abend: Impass - durch die Sackgasse der Ratlosigkeit zum Fließen (Intervention) Aus der Gestalttherapie ist der Begriff "Impass" bekannt. Im Psycho-Holistischen Ansatz ist damit auch der Moment gemeint, in dem der Therapeut nicht weiter weiß und er sich hilflos, überfordert und ohne Idee fühlt. Der Klient erlebt den Impass als das Scheitern all der Strategien, mit denen er sich bisher vor Gefühlen wie Hilflosigkeit, Verzweiflung und Schmerz geschützt hat. Ohne das Wissen um den Impass und den bewussten Umgang damit gehen Therapeut und Klient oft eine Kollusion ein mit dem Ziel, diese Situation zu vermeiden. Doch jenseits des Impass fängt das Fließen, das "von Selbst" an... |
4. Abend: Regression - gesteuert und heilsam (Thema & Intervention) Fallen unsere Klienten ungesteuert in regressive Zustände, erleben sie und wir als Therapeuten das oft als bedrohlich und chaotisch. Andererseits lassen sich wirklich schwere Themen nur dort lösen, wo sie entstanden sind. Wie können wir also diese vergangenen Situationen so ansteuern, dass der Prozess handhabbar und angenehm bleibt und dabei Lösung und Heilung bringt? Wie sich regressive Zustände ankündigen und unterschiedliche Techniken dafür sind die Inhalte dieses tief berührenden Abends. |
5. Abend: Schuld: Der Terror aus dem Über-Ich (Thema) Bei den meisten Klienten tauchen in der Therapie bald innere Unmöglichkeiten auf, die mit Schuld, Scham und Gewissen zu tun haben und Wachstum und Entwicklung höchst wirkungsvoll bremsen oder blockieren. Wir üben die Unterscheidung zwischen den unterschiedlichen Schuld-Arten und Interventionen dazu. Das Thema "Selbstwert" gehört natürlich dazu. |
6. Abend: Sexualität (Thema) Sexuelle Themen werden von Klienten oft erst nach Ansprechen durch den Therapeuten geöffnet. Umgekehrt kommt es auch vor, dass viele Problematiken an der Sexualität festgemacht werden, so dass sich die Therapiegespräche ständig um "das Eine" drehen. Auch verführerische KlientInnen sind keine Seltenheit. Wir üben Strategien für die verschiedenen Situationen und beleuchten unsere eigene Einstellung dazu. |
7. Abend: Arbeit mit Paaren - Basiswissen (Zielgruppe) Bewährte Vorgehensweisen, angefangen bei der Gestaltung des Settings, fruchtbaren Gesprächsstilen und effektiver Moderation bis hin zu speziellen Interventionen, um Probleme eines Paares deutlich werden zu lassen und in Lösung zu bringen, werden vermittelt. Außerdem: Die wichtigsten destruktiven Paardynamiken. |
8. Abend: Gewalt und Übergriffe (Thema) Die Täter-Opfer-Achse: Erlebte seelische, gewaltsame und sexuelle Übergriffe in der Vorgeschichte und eine daraus folgende fixierte Opferrolle von Klienten bekommen ebenso Raum wie die Gewalttätigkeit von Klienten. Auch die häufig entstehenden Kollusionen zwischen Tätern und Opfern werden thematisiert. Weiterhin: Was können Therapeut, Mütter und Väter tun, wenn sie vermuten, dass ein Kind Opfer von Übergriffen ist oder werden könnte? |
9. Abend: Sucht und (Co-)Abhängigkeit (Thema) Bei etwa 50 % unserer KlientInnen müssen wir mit einer offensichtlichen, verheimlichten oder unbewussten Suchtproblematik rechnen. Sucht-Arten, Vermutung und Verdacht, respektvolles Ansprechen des Themas. Wann muss, wie kann weiter verwiesen werden und an welche Institutionen? |
10. Abend: Krisen erkennen, begleiten und stabilisieren Je besser wir als Therapeuten arbeiten, desto größer wird auch das Risiko, dass unsere Patienten / Klienten in eine Krise geraten, meist eine Reaktualisierung früherer Krisen, die jetzt endlich gelöst werden wollen. An diesem Abend gibt es eine Übersicht über die Krisen-Arten und wie wir damit umgehen; Krisen-Entstehung im Vorfeld erkennen; wie unterscheiden wir zwischen einer Heilkrise und einer destruktiven Krise; was tun, wenn es wirklich brenzlig wird? Auf diese Weise gut ausgerüstet auch für den Krisenfall können wir beruhigt das Vertiefungsjahr abschließen. |
Struktur
Ort |
Schulungsraum des IN HOPE |
Leitung |
Anne Lindenberg und Assistenz |
Zeiten |
Einmal monatlich, Freitags, 17:45 bis 22 Uhr |
Umfang |
10 Abende mit je 4 Std. = 40 Stunden |
Termine |
Bei mindestens sieben Anmeldungen wird der Lehrgang zeitnah terminiert |
Kosten |
1.000 Euro inkl. Skript und Teilnahmebestätigung / Zertifikatserweiterung |
Frühbucher-Rabatt |
900 Euro |
Frist für Frühbucher |
Bis vier Wochen vor dem Starttermin verbindliche Anmeldung und Zahlungseingang |
Plätze |
12 |